Domschatzkammer

Kirchenschatz und Welterbe

Proserpinasarkophag

Der Marmorsarg zeigt auf seiner Vorderseite den Raub der Proserpina, ein antiker Mythos, der für den immerwährenden Kreislauf der Natur von Werden, Vergehen und Wiederkehr steht. Dynamisch entwickelt sich die Entführungs- und Verfolgungsjagd in Leserichtung von links nach rechts. Zentrale Figur ist Proserpina, die von Pluto, dem Gott der Unterwelt, auf einem Streitwagen entführt wird. Ihm folgt links auf einem zweiten Wagen die Fruchtbarkeitsgöttin Ceres, die versucht, ihre Tochter zu retten,

Der antike Sarkophag gelangte vermutlich zur Zeit Karls des Großen nach Aachen. Hier diente er als erste Grablege Karls des Großen. Der Kaiser wurde an seinem Todestag, dem 28. Januar 814, darin bestattet. Der Steinsarg wurde im Sechzehneck der karolingischen Kirche vor einer Wand aufgestellt. Der römische Sarg führt den lebendigen Umgang mit antiken Werken in karolingischer Zeit vor Augen, die mit christlichen Inhalten neu besetzt wurden.

Karl der Große wurde 1165 heiliggesprochen. Seine Gebeine überführte man 1215 in den neu geschaffenen Karlsschrein, der heute im Chor des Doms steht.

Rom, 1. Viertel 3. Jahrhundert n. Chr.

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